„Wenn ich male, sehe und denke ich zuerst Farbe.“ (Josef Albers)
Meine Bilder sind Ausdruck persönlicher Empfindungen, meiner ganz eigenen Erlebnissphären. Sie versuchen, das Unsichtbare sichtbar zu machen. Für mich hat alles eine Form, die nicht durch ihre fest umrissenen Konturen, sondern durch die Farbigkeit wirksam wird. Ich nehme meine Umgebung aber nicht nur als Form und Farbe wahr, sondern gerade auch als Empfindung. Die versuche ich mit meinen Mitteln durch die Trennung vom Gegenständlichen als autonome Kompositionen entstehen zu lassen.
Ich filtere also Natureindrücke zu neuen Gebilden. In ihnen soll der Betrachter Schritt für Schritt den innewohnenden Empfindungen nachspüren und selber Assoziationen erfahren. Ich arbeite meist in Zyklen, in denen meine Arbeiten immer wieder zu einem neuen, vorhergegangenen verwandten Gestaltungsprozess führen.
Farben bestimmen diese Zyklen. Blau ist für mich ein Symbol der Ruhe und Tröstung. Gelb drückt Hoffnung, aber auch Sehnsucht aus. Und das Grün in meinen Bildern zeigt die Liebe zur unberührten Natur. Rot im Zusammenwirken mit Schwarzabstufungen spiegelt meine gefühlsmäßige Ambivalenz beim Aufeinandertreffen der Natureindrücke mit meiner inneren Verfassung.
Ich versuche, Formen zu beobachten, zu sezieren und dann Kompositionsschemata aufzuspüren, die für etwas Neues stehen.
Ich arbeite vorwiegend mit Eitempera und auch viel in der Gouache-Technik. In letzter Zeit benutze ich vermehrt Acrylfarben, und arbeite auch mit diesen die Valeurs heraus.
Meine zweite Heimat ist die Halbinsel Eiderstedt, die mit ihrer Nordseeküste und den an ihr wirkenden Gezeiten Sehnsüchte und Gedanken in mir entstehen lassen.
Das Meer mit seiner niemals ruhenden Bewegung ist für mich ein Synonym für das Leben. Ich überlasse mich den Wellen, treibe hin und her. Ich bin mir des damit verbundenen Risikos bewusst. So bin ich nach der sicheren Rückkehr glücklich.
Ich sehe hier immer wieder neue Farben, Linien, Licht und die Weite des Landes, erst vom Horizont begrenzt. Alle so aufkommenden Gedanken, alle ihnen zu Grunde liegenden Beobachtungen hinterlassen Spuren und Linien, die in mir neue Bilder entstehen lassen.
Deshalb ist mein Hauptsujet:
MEERESLINIEN HINTERLASSEN SPUREN
